"Freiheit, die wir meinen"

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Quelle: Sylwia Mierzinska

Freiheitsfest Gotha

„Freiheit, die wir meinen“ – so der Titel der Veranstaltung, die die Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen in Kooperation mit der Stiftung Ettersberg am 15. November 2010 im Augustinerkloster in Gotha durchführte. Etwa 60 Teilnehmer/innen waren gekommen, um über den zentralen Begriff der „Freiheit“ zu diskutieren. Nach einem kurzen Grußwort durch den Oberbürgermeister der Stadt Gotha Knut Kreuch folgte ein Impulsreferat durch Prof. Dr. Thomas Großbölting von der Universität Münster. Die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt führte als Moderatorin durch die Veranstaltung und lud die Anwesenden dazu ein, sich in den Workshops und Zeitzeugengesprächen einzubringen. Im Workshop 1 „Neonazis im Osten – Auch ein Erbe der DDR?“ wurde vor dem Hintergrund des Dokumentarfilms „Die Nationale Front – Neonazis in der DDR“ über die aktuelle Gefährdung der Demokratie durch Rechtsextremismus diskutiert. Regisseur Tom Franke stand hier Rede und Antwort zum Film und erläuterte seine Sichtweise. Der Workshop 2 widmete sich den Jugendkulturen in der DDR. Ein besonderer Schwerpunkt lag hier auf der Diskussion um den Stellenwert, welchen Musik – damals wie heute – im Leben von Jugendlichen hat. Dr. Peter Wurschi von der Stiftung Ettersberg und der Sozialpädagoge und Diakon Mathias Wienecke fragten dabei immer wieder ganz gezielt bei den anwesenden Schülerinnen und Schülern nach, wie sie das sehen. Im dritten Workshop stand das politische Engagement von Frauen in der Friedlichen Revolution im Mittelpunkt. Die Bürgerrechtlerin und Mitbegründerin von „Frauen für Veränderung“ Barbara Sengewald und Simone Maaß vom „Unabhängigen Frauenverband“ zeigten dabei auch Wege auf, wie junge Mädchen und Frauen sich auch heute noch in unsere Gesellschaft einmischen können. Am Ende des Tages wurden im Weltcafé die Fragen „Was war Freiheit in der DDR? Was ist Freiheit heute?“ mit den Gothaer Zeitzeugen Uta Dehmel, Eckardt Hoffmann, Martin Rambow und Mathias Wienecke diskutiert.           

Gefahren der Freiheit, aber auch ihre Errungenschaften waren Bestandteil der Veranstaltung. Jung und alt setzten sich gemeinsam mit den Geschehnissen von 1989 auseinander und machten sich bewusst, dass die Freiheit immer wieder neu errungen werden muss.